2. RLO | Nun ist es also doch passiert…

Nun ist es also doch passiert: Zum ersten Mal in der Geschichte des DBV Charlottenburg gibt es keine Herrenmannschaft in der Regionalliga mehr. Unsere erste Herren steigt nach dem Sieg von TuS Lichterfelde gegen BG 2000 als Vorletzter in die Oberliga ab.

Nur sechs Siege aus 20 Spielen waren nicht genug. Obwohl es zwei Siege gegen TuSLi gab, zogen die Lichterfelder mit insgesamt sieben Siegen am letzten Spieltag noch vorbei.

Am Ende hat ein Sieg gefehlt

Wir hatten es versäumt, in den letzten drei Spielen, die allesamt zu gewinnen waren, den notwendigen letzten Erfolg einzufahren. Diese große Enttäuschung ist die Konsequenz aus einer missratenen Saison mit vielen Verletzten, viel schlechter Verteidigung und falschen Vorstellungen.

Das Konzept, die NBBL-Mannschaft mit einigen erfahrenen Akteuren aus dem Stamm der alten Regionalliga-Mannschaft zu unterstützen, hätte funktionieren können. Hätte.

Problem 1: Verletzungspech

Von den Regionalliga-Spieler blieb am Ende kaum noch jemand übrig.

Am härtesten traf uns der Ausfall von Friedrich Lennartz, der sich im Training die Patellasehne gerissen hatte und für den Rest der Saison ausfiel. In der Rückrunde mussten wir auch auf Kevin Schaffartzik verzichten. Damit waren 40 Punkte im Schnitt aus der vergangenen Saison nicht mehr abrufbar. Max Gervink konnte aufgrund von Rückenproblemen kaum spielen, Konst, Milan und Kai quälten sich durch die Saison. Chris kam spät dazu und fiel ebenfalls schnell wieder aus. Wir nahmen Nico aus der zweiten Mannschaft in Anspruch.

So bekamen die jungen Spieler von Coach Stephan McCollister, der die undankbare Aufgabe gut meisterte, viele, viele Minuten. Sie sammelten Erfahrungen, erstaunlicherweise zeigte sich jedoch, dass sie mit der Härte und Körperlichkeit der Regionalliga größere Schwierigkeiten hatten als erwartet.

Problem 2: Die Verteidigung

Am Ende kassierten wir in 20 Spielen über 1600 Punkte. Der mit Abstand schlechteste Wert der Liga.

Verteidigung ist Einstellungssache, diesen Vorwurf muss sich das Team gefallen lassen. Vor allem im eins gegen eins konnten wir viel zu selten unsere Leute halten. Das zeigt auch, dass es mit der Team-Chemie nicht zum besten bestellt war.

Nun ist es passiert und der Verein steht damit vor einer Zäsur. Die alten Regionalliga-Recken hätten sich ohnehin aus der Liga verabschiedet.

Auch die Oberliga-Mannschaft steigt formell nun in die Landesliga ab. Da die vierte Mannschaft aus der Bezirksliga aufstieg, hat der DBV in der kommenden Saison nun einen Oberliga- und zwei Landesligaplätze.

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